In den eigenen vier Wänden brauchen wir das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Doch wie gut ist Ihr Zuhause wirklich geschützt? Ob vor Einbruch, Blitzschlag, undichter Waschmaschine oder vergessener Herdplatte – die Statistiken zeigen, dass jährlich über eine Million Wasserschäden in Deutschland gemeldet werden, 40% der Wohnungsbrände in der Küche beginnen und allein in Bayern 2.844 Einbruchsversuche verzeichnet wurden. Die betroffenen Menschen leiden oft lange unter Ängsten und Unsicherheiten.
Eine Option, um sowohl sich selbst als auch das Eigenheim zu schützen, besteht in der Nutzung von Gefahrenmeldern und -sensoren. Sie geben rechtzeitig Alarm, wenn etwas nicht in Ordnung ist, und haben sich in vielen Fällen bereits als Lebensretter bewiesen. Diese Melder sind für verschiedene Gefahrenquellen im und am Haus erhältlich und lassen sich in der Regel einfach installieren.
Sicherheit im Außenbereich
Die Überwachung des Außenbereichs zielt darauf ab, Ihr Zuhause vor Einbruch, Diebstahl und Vandalismus zu schützen. Die Überwachung erfolgt durch Sensoren und Kontakte, die problematische Einbruchstellen sichern und bei Bedarf akustische oder optische Warnsignale auslösen oder sofort eine Warnmeldung weiterleiten. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie Alarm schlagen, noch bevor Einbrecher eindringen. Ein Vor-Ort-Sicherheits-Check durch kompetente Ansprechpartner, beispielsweise bei kriminalpolizeilichen Beratungsstellen oder Präventionszentren, ist ratsam. Achten Sie auf Gütesiegel für zertifizierten Einbruchschutz, um sicherzustellen, dass es sich um hochwertige Produkte handelt.
- Bewegungsmelder gehören mittlerweile zur Standardausstattung von Gebäuden. Sie aktivieren bei Bewegung das Licht oder senden eine Meldung.
- Smarte Überwachungskameras sind eine effektive Ergänzung. Gut sichtbar platziert, schrecken sie Einbrecher ab und können im Falle einer Straftat bei der Aufklärung helfen. Die Kameras erfassen Bewegungen und senden Benachrichtigungen auf Ihr Smartphone.
- Glasbruchmelder gibt es in verschiedenen Varianten. Passive Glasbruchmelder reagieren auf Schwingungen und schlagen Alarm, wenn die Scheibe beschädigt ist. Die Sensorik von aktiven Glasbruchmeldern funktioniert über Ultraschallwellen. Sobald am Fensterglas manipuliert wird, löst der Sender einen Alarm aus. Akustische Glasbruchmelder reagieren auf Luftschall und erkennen die Geräusche von splitterndem Glas. Dabei kann ein Melder mehrere Fenster- oder Türglasflächen überwachen.
- Mechatronische Melder für Fenster und Türen schlagen Alarm, bevor der Täter ins Haus gelangt. Sie sind in den Fenstergriff oder das Türschloss integriert und bieten doppelten Schutz. Der mechanische Widerstand des Verschlusses gegen Aufhebeln ist deutlich erhöht. Bei ungewöhnlich starkem Druck auf das Fenster- oder Türschloss löst der elektronische Melder einen Alarm aus.
- Funk-Öffnungsmelder für Fenster und Türen reagieren, sobald diese unbefugt geöffnet werden. Melder und Magnet sind parallel zueinander angebracht. Wenn Fenster oder Türen geöffnet werden, vergrößert sich der Abstand zwischen den Kontaktstellen, was den Alarm auslöst – entweder im Inneren des Hauses, auf dem Smartphone oder bei einer externen Sicherheitszentrale.
Gefahrenmelder im Innenbereich
Auch innerhalb des Hauses sind Meldesysteme ratsam, um vor potenziellen Risiken zu warnen. Der Einbau ist generell freiwillig, Rauchmelder sind die einzigen vorgeschriebenen Warnmelder. Sie gehören in Schlaf- und Kinderzimmer sowie in Flure, die als Rettungswege dienen. Bei Rauchpartikeln in der Luft ertönt ein lautes akustisches Signal.
- Funk-Rauchmelder können untereinander vernetzt werden, so dass bei Erkennung von gefährlichem Rauch alle Alarm schlagen. Dies ist besonders in größeren Wohnungen oder Häusern von Vorteil. Smarte Rauchmelder senden zudem Warnsignale ans Handy oder informieren im Alarmfall externe Stellen. Beim Kauf ist auf das Qualitätszeichen „Q-Label“ zu achten.
- Normale Rauchmelder sind in Bereichen mit häufigem Rauch oder Dampf, wie Küchen, Badezimmern, Garagen oder staubigen Dachböden, weniger effektiv. Hier empfehlen sich Hitzemelder, die bei signifikant höheren Raumtemperaturen aktiv werden. Sie reagieren zwar langsamer als Rauchmelder und warnen nicht vor toxischen Brandgasen.
- Für die Küche ist ein Herdwächter zu empfehlen. Über dem Kochfeld angebracht und mit der Stromzufuhr verbunden, löst der Herdwächter bei plötzlichem Temperaturanstieg – beispielsweise durch einen Brand auf der Herdplatte – einen Alarm aus und schaltet gleichzeitig das Kochfeld ab.
- Bei der Verwendung von Erdgas zum Kochen oder Heizen sollten Gaswarnmelder in Betracht gezogen werden, da sie frühzeitig vor austretendem hochexplosivem Methan, Butan oder Propan warnen können.
- Nutzer von Kaminen oder Kaminöfen profitieren von einem Kohlenmonoxid-Sensor, der vor dem gefährlichen Gas warnt, das entsteht, wenn Verbrennungsvorgänge in offenen Feuerstätten nicht vollständig ablaufen.
- Kohlendioxid-Messgeräte weisen auf schlechte Luftqualität im Raum hin und sind ein guter Indikator für „verbrauchte“ Raumluft, die zu Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen führen kann. Wenn der Warnmelder in ein Smart Home-System integriert ist, kann er bei überschrittenem Grenzwert automatisch die Fenster öffnen oder die Lüftungsanlage aktivieren.
- Wassermelder sind einfach in der Anwendung und im Schadenfall äußerst sinnvoll. Sie werden im Keller, im Bad oder in der Küche einfach auf den Boden gelegt. Sobald der Sensor geringe Flüssigkeitsmengen detektiert – sei es durch Rohrbruch, geplatzten Wasserschlauch oder Überschwemmung – löst er Alarm aus und hilft, größere Schäden zu verhindern. Einige Melder schalten zusätzlich noch Wasch- oder Spülmaschinen ab.
- Zusätzlich können Sie Ihre Wohnräume mit smarten Innenkameras sichern. Sie senden Benachrichtigungen auf Ihr Smartphone und nehmen hochauflösende Videos auf, wenn sie Bewegungen oder ungewöhnliche Geräusche registrieren. Diese Kameras sind klein und lassen sich unauffällig platzieren.
Gefahrenmelder schützen nicht nur vor Diebstahl, sie können auch lebensrettend sein. Sie sollten den eigenen Bedürfnissen entsprechen und Ihnen ein sicheres Gefühl bieten. Nicht alle aufgeführten Sicherheitsmaßnahmen sind stets erforderlich, jedoch sollten sie besonders im Haushalt mit Kindern, Tieren oder Senioren zusätzlich in Betracht gezogen werden.
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