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In der Regel planen Bauherren und Architekten bereits beim Bau eines Hauses einen Parkplatz mit ein. In den meisten Fällen bietet sich für den Stellplatz eine Fläche neben oder direkt vor dem Gebäude an. Der Parkplatz sollte in der Nähe des Hauses liegen und einen barrierefreien Zugang zum Eingang oder zur Garage haben. Für einen nachträglichen Bau eines Parkplatzes spielen einige Kriterien eine wichtige Rolle.

Grundlagen für einen Parkplatz

Hausbesitzer sollten sich bereits im Vorfeld über die örtlichen Bauvorschriften informieren, um sicherzustellen, dass der Stellplatz auch tatsächlich gebaut werden darf. Vor dem Parkplatz bauen sind unterschiedliche Genehmigungen notwendig, die bereits vor Baubeginn benötigt werden. Liegt keine Baugenehmigung vor, verlangen einige Bauämter die Beseitigung des Parkplatzes. Eine Baugenehmigung ist auch für Veränderungen eines bereits bestehenden Gebäudes notwendig. Die jeweilige Gemeinde ist für Fragen rund um die Baugenehmigungen der richtige Ansprechpartner. Im Bebauungsplan des Wohnortes ist genau festgelegt, wie und ob eine Bebauung des Grundstücks möglich ist. 

Verzögerung vermeiden

Vor dem Bau des Parkplatzes ist vom Hausbesitzer ein Bauantrag bei der Gemeinde zu stellen. Es ist ratsam, gleichzeitig die Pläne des Architekten einzureichen, um Verzögerungen zu vermeiden. Eine Bauvoranfrage lässt sich auch von einem Architekten bei der zuständigen Behörde durchführen. Die Baubehörde ist an diese Anfrage gebunden. Um Ärger zu vermeiden, sollten Bauherren die direkten Nachbarn rechtzeitig über das Bauvorhaben informiert. Im besten Fall unterschreiben beide Parteien dieses Vorhaben. Durch die Unterschrift des Nachbarn sind nachträgliche Einwände ausgeschlossen.

Sobald die Genehmigung vorliegt, kann der Bau des Stellplatzes beginnen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder man baut den Stellplatz selbst oder lässt ihn von einem Fachmann errichten. Wer den Stellplatz selbst bauen möchte, sollte sich zuerst überlegen, welche Materialien benötigt werden. Hier eignen sich vor allem Pflastersteine oder Betonplatten.

Wichtig ist, dass der Stellplatz eine ausreichende Größe hat, um das eigene Auto zu parken. Eine Fläche von 3 x 6 Metern ist für die meisten Autos ausreichend. Zudem sollte der Stellplatz ebenerdig und gut befahrbar sein.

selbst gebauter Parkplatz aus Kies und Betonplatten vor dem Haus
Die großen Betonplatten eignen sich super, als Untergrund für das Fahrzeug, Selbst bei regnerischen und matschigen Wetter, bleibt das Auto hier gut und sicher stehen.

Welche Vorbereitungen muss ich treffen?

Um mit dem Bau des Stellplatzes starten zu können, sollten folgende Werkzeuge und Materialien griffbereit sein:

Pflastersteine werden beim verlegen mit einem Pflasterhammer mit Gummikopf festgeklopft.
Durch den Gummikopf des Pflasterhammers bleiben die Steine beim Verarbeiten unversehrt.
  • Schnur
  • Holzpflöcke
  • Maßband
  • Spaten oder Schaufel
  • Spitzhacke
  • Schubkarre
  • Kies, Schotter
    oder Bodenwaben
  • Pflasterhammer

Für den Bau eines Parkplatzes ist ein Mini-Bagger praktisch unverzichtbar. Die kleinen Bagger stehen vielerorts zur Miete bereit und werden in der Regel geliefert. Die Bedienung eines Mini-Baggers ist nicht kompliziert und muss nicht vom Profi durchgeführt werden. Mit dem kleinen Bagger ist der Aushub der Stellfläche schnell durchgeführt. Vor dem Ausgraben sollte die Fläche abgesteckt werden: Einfach vier Pflöcke in jede Ecke stecken und mit einer Schnur verbinden. Diese Vorrichtung dient beim Aushub als Orientierung. Per Augenmaß lässt sich mit der Schnur ein rechter Winkel auslegen und mit einem Maßband überprüfen. Durch ein Messen der Diagonalen lässt sich sofort feststellen, ob die Fläche gerade ist. Ansonsten ist so lange nachzubessern, bis beide Diagonalen gleich lang sind.

Für den Aushub eines Parkplatz wird ein Minibagger verwendet.
Durch die Benutzung eines Minibaggers, wird der Bau des Parkplatzes zum Kinderspiel. Der Aushub der späteren Stellfläche wird erleichtert und macht so, viel mehr Spaß.

Das richtige Werkzeug wählen

Praktischer Tipp: Breiten Sie eine Plane für die ausgehobene Erde aus. Dadurch lässt sich das Material später schneller entsorgen. Ein Spaten ist zum Ausstechen der Außenkanten das richtige Werkzeug. Zum Erreichen der erforderlichen Tiefe bieten sich Mini-Bagger, Schaufeln oder Spitzhacken an. Um einen Stellplatz bauen zu können, ist eine Tiefe von 80 Zentimeter ratsam. Durch das Auskoffern bis zum frostfreien Bereich des Schotterparkplatzes, steht ein winterfester Parkplatz zur Verfügung. Um einen Schotterplatz zu verdichten, muss der Schotter hochwertig sein. Für den Bau eines Parkplatzes ist eine 0/32 Körnung die beste Wahl. Der Bedarf an Schotter lässt sich mit der Formel: Breite x Länge x Höhe berechnen. Zusätzlich ist auf einen Sicherheitszuschlag von 3,5% zu achten.

Fachmännische Verdichtung

Eine Rüttelplatte festigt das Fundament für den selbst gebauten Parkplatz
Das Fundament des Parkplatzes sollte eine Ebene und tragfähig sein, für ein tolles Ergebnis ist eine Rüttelplatte sinnvoll.

Es ist wichtig, dass der Boden für den Parkplatz stabil und eben ist. Mit einer Rüttelplatte lässt sich der Erdboden fachmännisch verdichten. Entfernen Sie alle Steine und Unebenheiten und füllen Sie die Löcher mit Erde auf.  Die Schotterschicht sollte 25 Zentimeter dick sein. Mit speziellen Wabenplatten lässt sich der Schotter gut fixieren und mit einer Rüttelplatte verdichten. Die Grube wird vollständig gefüllt und zum Schluss nochmals verdichtet. Anschließend ist eine Begradigung der Fläche ratsam.

Ein grüner Parkplatz

Der Untergrund des Grundstücks muss tragfähig sein, um eine Auffahrt und einen Parkplatz zu befestigen. Eine schnelle und einfache Möglichkeit, einen Parkplatz zu bauen, ist die Verwendung von Rasengittersteinen. Diese speziellen Steine haben eine offene Struktur, die es dem Gras ermöglicht, durch das Netz zu wachsen. Das Auslegen eines Rasengitters gelingt sehr schnell:  Legen Sie die Steine auf den Boden und füllen Sie die Zwischenräume mit Erde. Pflanzen Sie Gras oder Blumen in die Zwischenräume, um Ihren Parkplatz attraktiver zu gestalten. Das Gitter verhindert, dass sich nach einer Weile Spurrillen bilden. Ob eine Ausfahrt mit einem Rasengitter belegt oder eine Pflasterung des Parkplatzes gewünscht ist, hängt vom Geschmack des Bauherrn ab. Im Vergleich zu einer gepflasterten Auffahrt, findet durch ein Rasengitter keine komplette Versiegelung statt.

Rasengitter nutzen

Das Regenwasser fließt somit problemlos in die Kanalisation ab. In einigen Gemeinden ist es üblich, dass für eine versiegelte Fläche eine Abgabe fällig ist. Ein Rasengitter bietet zusätzlich den Vorteil, dass es mit der Zeit komplett unter der Rasenfläche verschwindet. Der Parkplatz sowie die Auffahrt sehen somit aus wie ein Rasen, sind aber genauso stabil wie Pflastersteine. Durch die Schotterschicht nimmt das Rasengitter einen großen Teil der Belastung auf. Mit einem Filtervlies lässt sich verhindern, dass sich der Schotter mit dem Sand vermischt. 

Die Rasengitter liegen auf einem Brechsand-Sandgemisch. Zum Auffüllen bietet sich ein hochwertiger Mutterboden an. Das Gras kann durch die Waben eines Kunststoffgitters leichter in den Untergrund wurzeln als bei einem Rasengitter aus Beton. 

Einen Stellplatz selbst pflastern

Bau eines Parkplatz mit ungebundener Verlegeweise der Pflastersteine.
Die Kantensteine stützen die ungebunden Pflastersteine und verhindern ein späteres Verrutschen. Zur Verdichtung des Parkplatzes werden die Lücken zwischen den Steinen mit Sand verdichtet.

Wer einen eigenen Parkplatz bauen möchte, kann sich zwischen Rasengittersteinen aus Beton oder Pflastersteinen aus Granit entscheiden. Vor der Verlegung ist ein tragfähiger Unterbau zu erstellen. Damit eine Außenfläche dem Gewicht eines Fahrzeugs Stand hält, ist eine besonders stabile Tragschicht notwendig. Ansonsten bilden sich auf dem Boden unschöne Fahrspuren. Viele Hausbesitzer entscheiden sich für eine ungebundene Verlegeweise. Sie gilt als einfachste Art des Pflasterns. 

Verlegung der Pflastersteine

Wenn Sie sich für eine gepflasterte Oberfläche entscheiden, sollten Sie darauf achten, dass der Untergrund stabil und eben ist. Die einzelnen Pflastersteine werden dicht an dicht und lose in einem Verlegemuster im Splitt verlegt. Dieser Splitt setzt sich aus einer Tragschicht aus Schotter und Kies zusammen. Füllen Sie die Zwischenräume mit Sand auf und verdichten Sie den Boden erneut mit einer Rüttelplatte, um sicherzustellen, dass die Steine stabil sind. Seitlich lässt sich die Fläche durch einbetonierte Kantensteine stützen. Dadurch entsteht eine stabile Fläche. 

Fugensand wird als Verdichtung beim selbstgebauten Parkplatz verteilt.
Durch die Verdichtung mit Sand, werden die Pflastersteine gestützt und die Parkplatzfläche bleibt stabil.

Unterschiedliche Bodenbeläge

Es gibt verschiedene Bodenbeläge, die für einen Parkplatz verwendet werden können. Als Bodenbelag bieten sich Rasengittersteine, Kies, Natursteine, Beton und Klinker an. Um einen Stellplatz bauen zu können, ist es ratsam, Pflastersteine aus Naturstein oder Beton zu verlegen. Im Vergleich zu Natursteinen bietet Beton den Vorteil, dass die Steine in einer wesentlich größeren Formen- und Farbenvielfalt zur Verfügung stehen. Damit sich auf dem Parkplatz kein Wasser staut, ist die Tragschicht sehr sorgfältig anzulegen. Viele Betonsteine bieten eine Dicke zwischen 8 bis 10 Zentimeter. Sie stehen rechteckig oder quadratisch zur Auswahl. 

Häufige Fehler beim Pflastern

Die häufigsten Fehler beim Bau eines Parkplatzes sind eine unzureichende Verdichtung des Bodens und die Verwendung von minderwertigen Materialien. Auf lange Sicht kann dies zu Rissen und Unebenheiten führen. Nehmen Sie sich Zeit, um sicherzustellen, dass der Boden stabil und eben ist und verwenden Sie hochwertige Materialien, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.

Zu den häufigsten Fehler beim Pflastern gehören:

  • Mangelhaftes Fugenbild
  • Der Anschluss an den Fahrbahnrand passt nicht
  • Fehlerhafte Verdichtung
  • Kein Gefälle (mindestens 2,5%) beachtet
  • Keine wasserdurchlässige Frostschutzschicht verwendet
  • Schichtdicke darf 5 Zentimeter nicht überschreiten

Fazit

Das Bauen eines eigenen Parkplatzes erfordert ein wenig Planung und Vorbereitung. Stellen Sie sicher, dass Sie alle notwendigen Genehmigungen haben und wählen Sie einen geeigneten Standort. Verwenden Sie hochwertige Materialien und nehmen Sie sich Zeit, um sicherzustellen, dass der Boden stabil und eben ist. Mit diesen Tipps können Sie einen langlebigen und attraktiven Parkplatz auf Ihrem Grundstück bauen