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Nachhaltig und effizient: Photovoltaik auf dem Dach

Die Berücksichtigung von Photovoltaik (PV) bei der Planung und dem Bau eines neuen Hauses ist heute aus mehreren Gründen von großer Bedeutung. Der Trend um PV geht mit der Energiewende einher. Die Energiewende ist ein grundlegender Strukturwandel in der Energieversorgung. Es wird auf die Umstellung von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl und Erdgas auf erneuerbare Energiequellen abgezielt. Sie beinhaltet die Transformation des gesamten Energiesystems, um die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten und den Klimawandel zu bekämpfen.

PV Anlage auf einem Dach. Die Sonne scheint.
PV-Anlagen können auch bei wenig Sonne Strom produzieren.

Die Solarenergie ist auf dem Vormarsch, unterstützt von der Bundesregierung, die ehrgeizige Ausbauziele bis 2030 verfolgt. Das Ziel ist, bis 2030, 215 Gigawatt installierte Photovoltaik-Leistung bundesweit zu erreichen. Dazu muss der Ausbau bis 2026 auf 22 Gigawatt verdreifacht werden. Bei Dachanlagen sollen zahlreiche bürokratische Hindernisse abgebaut werden und die Nutzung von Mieterstrom sowie Balkon-PV wird vereinfacht.

Sollten Sie das Ziel verfolgen, selbst grünen Strom zu erzeugen und zu nutzen, dann lohnt es sich definitiv, über die Installation einer PV-Anlage nachzudenken. Die Photovoltaikanlage wird zur zentralen Komponente des Energiemanagementsystems in Ihrem eigenen Haushalt. Sie versorgt beispielsweise das Elektroauto, die Wärmepumpe oder den heimischen Speicher mit selbst erzeugtem Strom. Laut § 12 Absatz 3 UStG fällt seit dem 1. Januar 2023 keine Umsatzsteuer mehr auf die Lieferung von PV-Anlagen an. Das gilt für PV-Anlagen bis 30 kWp auf Einfamilienhäusern bzw. für PV-Anlagen bis 15 kWp pro Wohnung oder Geschäftseinheit auf Gewerbe-Immobilien oder Wohnhäusern. Diese Regelung umfasst alle zentralen Bestandteile einer PV-Anlage, dazu zählen Photovoltaikmodule, Wechselrichter und Batteriespeicher.

Vorteile der nachhaltigen Energieerzeugung

Die Nutzung der Sonnenenergie bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Sonnenenergie ist eine praktisch unbegrenzte Ressource. Die Umwandlung ihrer Energie in Strom trägt zur Reduzierung der Umweltauswirkungen bei und hilft auch, den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) zu verringern. Ein weiterer Pluspunkt der Installation von PV-Anlagen sind die Kosteneinsparungen. Die Produktion von eigenem Strom führt langfristig zu finanziellen Einsparungen. Zusätzlich kann überschüssige Energie ins öffentliche Stromnetz eingespeist und vergütet werden. Außerdem reduzieren PV-Anlagen die Abhängigkeit von Energieunternehmen und den Schwankungen der Strompreise, was mehr Kontrolle über die Energieversorgung und die damit verbundenen Kosten bietet.

Des Weiteren gibt es in vielen Ländern steuerliche Anreize und Förderprogramme, die die finanzielle Attraktivität der Installation von PV-Anlagen erhöhen. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, die anfänglichen Investitionskosten zu senken. Nicht zu vergessen ist die potenzielle Wertsteigerung der Immobilie durch PV-Anlagen. Energieeffizienz und niedrigere Stromkosten sind Aspekte, die von potenziellen Käufern geschätzt werden. Zu guter Letzt bieten PV-Anlagen mit Energiespeichersystemen auch Widerstandsfähigkeit gegen Stromausfälle. Der gespeicherte Strom kann in Zeiten von Stromausfällen oder Katastrophen von großem Vorteil sein. Insgesamt zeigen die Vorteile der Nutzung von PV-Anlagen, die vielfältigen Möglichkeiten, um umweltfreundlicher, kosteneffizienter und unabhängiger in Bezug auf die Energieversorgung zu sein.

Worauf muss geachtet werden?

Handwerker installieren PV-Module auf einem Haus.
Rentabilität und Sinnhaftigkeit der Anlage werden durch Faktoren wie Standort, Sonneneinstrahlung, Kosten, Vorschriften und steuerliche Anreize beeinflusst

Über die folgenden Aspekte sollten Sie sich auf jeden Fall vorab Gedanken machen oder direkt in den Austausch mit einem Experten vor Ort gehen. Die Installation von Photovoltaik (PV)-Anlagen auf dem Dach kann aus verschiedenen Gründen sehr sinnvoll sein. Die Entscheidung ist abhängig von Ihren individuellen Umständen und Zielen. Rentabilität und Sinnhaftigkeit werden durch Faktoren wie Standort, Sonneneinstrahlung, Kosten, Vorschriften und steuerliche Anreize beeinflusst. Wir raten Ihnen, vor der Installation eine wirtschaftliche Analyse, idealerweise mit Experten durchzuführen, um die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.

Die Frage, ob Ihr Standort für die Installation einer PV-Anlage geeignet ist, erfordert eine sorgfältige Prüfung verschiedener Faktoren. Zunächst einmal ist die Menge an verfügbarem Sonnenlicht entscheidend. Während es ideal ist, in einer solar-reichen Region zu leben, können PV-Anlagen aber auch in weniger sonnenreichen Arealen funktionieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bestimmung der richtigen Größe der PV-Anlage. Dazu muss der Stromverbrauch ermittelt werden, um sicherzustellen, dass die Anlage die individuellen Bedürfnisse decken kann. Außerdem gibt es verschiedene Typen von PV-Modulen, darunter monokristalline, polykristalline und Dünnschicht-Module, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften und Kosten aufweisen.

Die finanzielle Unterstützung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Es ist ratsam, nach verfügbaren Förderprogrammen, Steuervergünstigungen und Anreizen für erneuerbare Energien zu suchen, um die Kosten der Installation zu reduzieren. Gleichzeitig sollten Sie die geltenden Genehmigungen und Vorschriften in Ihrer Region prüfen, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Anforderungen erfüllt werden. In Bezug auf die Finanzierung der PV-Anlage stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Die Anlage kann gekauft, finanziert oder geleast werden, wobei jede Option ihre eigenen Vor- und Nachteile hat.

Sie sollten auch die Gesamtkosten der Installation beachten. Sie sollten vorab kalkuliert werden, um langfristige Einsparungen abzuschätzen, und herauszufinden, wann sich die Investition amortisiert. Um die PV-Anlage vor Gefahren wie Sturm, Hagel, Blitz und Feuer zu schützen sollte sie in die Wohngebäudeversicherung eingeschlossen werden. Bei großen, teuren oder finanzierten Anlage, kann eine spezielle Photovoltaikversicherung sinnvoll sein. (Diese wird manchmal bereits in den Anfangspreis der Anlage für die ersten ein bis drei Jahre eingerechnet.)

 Die Nachfrage nach Photovoltaik ist in den letzten Jahren massiv angestiegen. Einher geht die Forschung an der Leistung und Qualität von PV-Modulen. Die Technik innoviert sich von Tag zu Tag. Daher könnte es sogar einen Vorteil haben, wenn Sie mit der PV Nachrüstung bis jetzt gewartet haben.

Gesetzesregelung seit dem 1. Januar 2024

Abgebildet ist ein Haus, welches zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie versorgt ist.
Eine Solarthermie, Wärmepumpe und die PV-Anlage tragen zur grünen Energieerzeugung und Nutzung bei.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat ein neues Gesetz erlassen, was seit dem 1. Januar 2024 geltend ist. Dieses besagt, dass bei Neubauten, Heizungen mit 65 Prozent Erneuerbarer Energie eingebaut werden müssen. Das angestrebte Ziel ist dabei, schrittweise eine nachhaltige Wärmeversorgung zu erreichen, die sowohl kosteneffizient als auch zuverlässig ist. Bis spätestens 2045 soll der Gebäudesektor komplett auf erneuerbare Energien umgestellt sein.

Es gibt unterschiedliche Förderprogramme, die energieeffizientes Bauen und Sanieren unterstützen. Darunter fällt ein Zuschuss für die Energieberatung des Wohngebäudes, für die Errichtung von Effizienzhäusern und energetischen Sanierungen, bei denen eine neue Effizienzhausstufe erreicht wird. Darüber hinaus werden zinsvergünstigte Kredite bereitgestellt. Diese können beispielsweise für die Renovierung hin zu einem energieeffizienteren Gebäude, den erstmaligen Kauf oder den Bau eines Effizienzhauses genutzt werden.

Seit Beginn des Jahres 2024 wird es unterschiedliche Förderungen geben, für die Installation von einer umweltfreundlichen Heizungsanlage. Unter anderem die Grundförderung für den Umstieg auf erneuerbares Heizen mit 30 % der Kosten. Es gibt einen Bonus von 20 % für einen zügigen Wechsel zu erneuerbaren Energien bis Ende 2028. Er gilt beispielsweise für den Austausch von Öl-, Kohle- oder Nachtspeicherheizungen sowie von mindestens 20 Jahre alten Gasheizungen. Für Eigenheimbesitzer ist ein Bonus von 30 % vorgesehen, wenn diese ihr Haus selbst bewohnen und ein zu versteuerndes Gesamteinkommen von weniger als 40.000 Euro pro Jahr haben. Die verschiedenen Beihilfen können sich auf eine Gesamtförderung von bis zu 70 % summieren, was eine attraktive und nachhaltige Investition ermöglicht.

Informieren Sie sich gerne über weitere Bautrends . Interessieren Sie sich auch für das Heizen mit der Wärmepumpe als erneuerbare Energiequelle?

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